Le Troter Anne

15. März bis 3. Mai 2014
Le Troter Anne___Gommage au sucre

Die künstlerische Arbeit von Anne Le Troter umfasst Toninstallationen, Performances, Skulpturen und Videos  „und allerlei mögliche Ausformungen, um immer wieder auf die Praxis des Schreibens zurückzukehren“, so die Künstlerin. Anne Le Troter spricht, schreibt, zeichnet auf. Die daraus entwickelten Ton-Installationen umfassen sowohl assoziativ um eigene Erfahrungen kreisende Monologe wie selbstreflexive Texte zu Musik und Sprache, Improvisationen vor dem Mikrofon. Unüberhörbar sind dabei die Affinitäten zu Stimm- und Sprachexperimenten des 20. Jahrhunderts. Sie experimentiert beim Aufzeichnen mit strengen Rhythmisierungen, Wiederholungen und beschleunigtem Sprechen. Anne Le Troter präsentiert im Raum drei unterschiedliche Positionen von Klang-, Ton- und Sprach-Experimenten und eine Videoprojektion. Auf verschieden grossen Tischen, liegen Lautsprecher, die als Gruppe oder als einzelne Tonquelle inhaltlich, rhythmisch und klanglich eine Einheit bilden. Für die Klang- und Videoinstallation Gommage au sucre arbeitet die Künstlerin mit Tonaufnahmen einer spontan zusammengesetzten Gruppe von Musiker/innen und Sänger/innen, die sich jeweils zusammenfindet, um gemeinsam mit der Sprache, der Stimme und mit Rhythmen zu experimentieren.


Mit klaren Regieanweisungen, Sprach- und Wortspielereien und Geräuschen reagiert Anne Le Troter mit ihrer Stimme auf die eingespielten Aufnahmen. Sie wiederholt Satzteile so lange, bis sie ihres Inhalts beraubt werden und die Wortfetzen nur noch rhythmisch wahrgenommen werden. Sie repetiert, verstärkt und gibt Wörter als Echo zurück. Sie arrangiert und orchstriert die Ton- und Klangexperimente und installiert sie im Raum auf drei verschiedenen Tischen – zwei weisse Gartentische mit unterschiedlichen Lautsprechern geben die Stimmen der Musiker/innen und Sänger/innen wieder, vom blauen Tisch hinter einem Vorhang, der als Büro oder Regie fungiert, kommen die Anweisungen und Reaktionen von Anne Le Troter. Die verwendeten Sequenzen der Amateur-Musikvideos aus dem Internet integriert sie als Bildprojektion wie als Tonmaterial in ihre Arbeit. Für die Künstlerin steht bei „Gommage au sucre“ die Idee der Wiederholung und Improvisation im Vordergrund. Ihre Texte entwickeln sich aus bereits Bestehendem, indem sie damit experimentiert. Ein Kollektiv von unterschiedlichen Akteuren bilden die Autorenschaft.


http://anneletroter.tumblr.com