Gasser Florian

12. November bis 11. Dezember 2005
Gasser Florian

Ein zentrales Thema in Florian Gassers (1982*) Malerei zeichnet sich seit Beginn der Ausbildung an der HGK Luzern ab: Kontraste. Anfänglich zeigte sich dies pragmatisch in der Gegenüberstellung von Schwarz und Weiss, mit der Zeit lästen sich diese harten Gegensätze in weichere Farbtöne auf. Es ist kaum gewagt zu behaupten, dass seine Gemälde einen beinahe meditativen Charakter aufweisen. Ohne Vorlage, nur aus der Erinnerung versucht Florian Gasser seiner persönlichen Wahrnehmung möglichst nahe zu kommen. In einem langen Entstehungsprozess, pro Tag entsteht eine Malschicht, verschmelzen Erinnerungen aus unterschiedlichen zeitlichen Ebenen auf einem Bildträger.


Seine Malerei konzentriert sich auf Gesichtsfragmente, die schleierhaft in Erscheinung treten, wie auch auf die klassische Form der Landschaft. Die in Öl auf Holz gemalten Bilder wirken durch die Mehrschichtigkeit des Farbauftrages einerseits opak, durch das Durchschimmern der fein herausgearbeiteten Erinnerungsfetzen aber auch sehr transparent. Dieses Spannungsfeld macht neugierig und regt den Prozess der eigenen Wahrnehmung an. Die Wahrnehmung ist also immer auch ein Aufeinandertreffen von Vergangenheit und Gegenwart, ein Aufeinandertreffen von Erinnerungsbild und Wahrnehmungsbild.

www.floriangasser.ch